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Castell del Rei


Das 492 Meter über dem Meer gelegene "Castell del Rei" liegt am nördlichen Ende des Tales von Ternelles bei Pollença. Ob Römer oder Araber die Grundmauern erbauten kann nicht gesagt werden. Ein Torbogen mit zwei Türen bildet den in Stein gehauenen Eingang des ehemaligen "Castell de Pollença". Als die Hauptstadt vom Conquisdator eingenommen wurde flüchteten die im Gebirge wohnenden Mauren auf das Castell. Angeführt von Xuaip bekämpften sie Aragonesen und Katalanen. Noch sieben Jahre nach dem Ende der Maurischen Herrschaft wurde das Castell von einigen unverbesserlichen Islamisten besetzt. Insgesamt erlebte das Castell drei Belagerungen. 1230 bei der Eroberung Jaime I. Im Jahre 1285 und schließlich 1343. Im 16. Jahrhundert diente es zur Überwachung der Küste von Sóller bis Formentor im Kampf gegen die Piraten. In den Jahren 1536 und 1544 wurden die Kleinodien der Pfarrkirche von Pollença auf das Castell verbracht. In der Nacht vom 30. zum 31. Mai 1550 landete Dragut bei Dunkelheit mit 1500 Mauren auf 25 Galeeren in der Bucht "El Calo". Dies war möglich da die Wachen schliefen und es versäumten Feuersignale zu geben. Zum Glück werden die Mauren von Hirten entdeckt. "Moros en terra" hallt es durch alle Gassen und ein jeder greift zu seinen Waffen. Die Mauren konnten erfolgreich in die Flucht geschlagen werden. Als 1564 in Barcelona die Pest herrschte, wurde es als Lazarett genutzt. Mit dem Bau des "Atalaya de Albercutx", am Ende des 17. Jahrhunderts, endete die Ära der "Verbotenen Burg". Heute stehen nur noch Fragmente der einst so mächtigen Anlage. Bauern aus der Umgebung trugen Stein um Stein, zum Häuserbau, ab. Nachdem das Castell lange Zeit im Besitz der Familie Villalaonga de la Portella war, gehört der Besitz nun der Bankiersfamilie March. Diese sperrte sämtliche Zugänge hermetisch ab. Ein vorbeikommen am freundlichen Wachmann ist nur mit einer Sondergenehmigung möglich.

Geografische Koordinaten: 39°55′18.49″N • 3°0′36.45″E

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