Dalt Vila
Gegründet wurde die Stadt im 7. Jahrhundert v. Ch. von den Phöniziern. Ein Großteil der heutigen Ansicht stammt aus dem 9. bis 13. Jahrhundert, als die Mauren die Stadt "Yabisa" gründeten. Die aragonischen und spanischen Könige bauten "Dalt Vila" weiter aus. Die heutige Darstellung entstammt größtenteils den Veränderungen aus dem 16. Jahrhundert, um die Stadt vor den ständigen Piratenüberfällen zu schützen und aus dem 18. Jahrhundert. Der Umbau im 16. Jahrhundert wurde von Juan Bautista Calvi entworfen und startete im Jahre 1554. Nach seinen Plänen sollten folgende sechs Baluards gebaut werden: "Baluard de Sant Jordi", "Baluard de Sant Jaume", "Baluard de Sant Pere", "Baluard de Sant Joan", "Baluard de Santa Tecla" und "Baluard de San Bernat". Nach dem Tod von Calvi, im Jahre 1564, wurde dieser Plan von Jacobo Paleazzo Fratín geändert und um das "Baluard de Santa Lucía" erweitert. Das "Baluard de Sant Joan" wurde ausgebaut, es entstand das Stadttor "Ses Taules". Diese Umbaumaßnahmen dauerten bis ins Jahr 1578. Zwischen den einzelnen Baluards entstanden neun viereckige Türme. Das Ergebnis war so beeindrucken das nie versucht wurde die Stadt zu erobern oder zu belagern. Die Stadtmauer hatte eine Länge von 1802 Metern, die durchschnittliche Höhe betrug 15 Meter. An der höchsten Stelle ragte sie stolze 24 Meter in die Höhe. Der Gesamtumfang umfasst 103.877 Quadratmeter. Zerstört wurde im Jahr 1730 das "Baluard de Santa Llúcia". Hier befand sich das Pulvermagazin, durch einen Blitzeinschlag wurden 370 Zentner Schießpulver entzündet. Der nächste Umbau erfolgte im frühen 18. Jahrhundert, nach Beendigung der spanischen Erbfolgekriege. Der Militär-Ingenieur Simon Poulet erschuf neue Militärgebäude (die Kaserne des 18. Jahrhunderts und den Tunnel "Soto Fosc") auf der Burg, sowie außerhalb (Rüstkammer und Lagerhallen). Seit 1990 werden große Teile der Stadtmauer restauriert. 1999 ist Dalt Vila von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden.
Geografische Koordinaten: 38°54′23.96″N • 1°26′11.19″E
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